Verein Blickkontakt

     Interessensgemeinschaft sehender, sehbehinderter und blinder Menschen

Mobilität

Der Fachbereich Mobilität und Infrastruktur hat zum Ziel, Sicherheit und Barrierefreiheit im öffentlichem Raum maßgeblich zu verbessern, diesbezügliche Barrieren für blinde und sehbehinderte Menschen nachhaltig abzubauen und damit ein Alltagsleben möglichst ohne fremde Hilfe zu bewerkstelligen. Dies umfasst die Verbesserung der Benutzbarkeit infrastruktureller Einrichtungen wie öffentliche Verkehrsmittel, Bahnhöfe, Gebäude, Straßenkreuzungen sowie von technischen Einrichtungen wie Bankomaten, Fahrscheinautomaten und vielem mehr.

Durch Beratung öffentlicher Stellen, Verkehrsunternehmungen sowie weiterer Institutionen und Firmen, durch die Abfassung von Stellungnahmen und Beurteilungen aus der Sicht sehbehinderter und blinder Menschen zu verschiedenen Themen, sowie durch weitere Formen der Öffentlichkeitsarbeit wollen wir erreichen, dass unsere Forderungen von den maßgeblichen Stellen optimal umgesetzt werden. Dabei streben wir jedoch nicht nach Minimalkonzepten, bei denen blinden Menschen nur die aller notwendigsten Möglichkeiten und Funktionen zur Verfügung stehen, sondern nach intelligenten Lösungen, die die voll umfängliche und damit gleichberechtigte Nutzbarkeit von Einrichtungen gewährleisten und die somit auch im Sinne des Bundes-Behindertengleichstellungsgesetzes sowie nach der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen als Barrierefrei bezeichnet werden können.

Unsere Tätigkeit erstreckt sich somit auf die Ausgestaltung folgender Bereiche:
• Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel
• Stations- und Fahrtzielansagen sowie Ansagen der Points of Interest
• Akustische und tastbare Signale an Verkehrslichtsignalanlagen
• Blindenleitsysteme (architektonische Planung, Verlegung, gute Tastbarkeit etc.)
• Gute Tast- und Sichtbarkeit von Beschriftungen
• Gut sichtbare Anzeigen im öffentlichen Bereich
• Kontrastreiche Kennzeichnung von Hindernissen
• Geräuschentwicklung von Fahrzeugen (Verpflichtendes, gut hörbares Warngeräusch bei Elektro- und Hybridfahrzeugen)
• und vieles mehr.

Ebenso wichtig ist uns das Aufzeigen und die nachhaltige Beseitigung von gefährlichen Hindernissen (z.B. zu niedrig montierte Straßenverkehrszeichen, mangelhafte Baustellenabsicherungen, nicht barrierefreie Architektur usw.).

Nach der langjährigen Mitarbeit in verschiedenen Gremien der Selbstvertretungen Sehbeeinträchtigter Menschen wie z.B. dem
Gremium für Verkehr, Mobilität und Infrastruktur (Verkehrsgremium Ost), der „Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Verkehrssicherheit visuell behinderter Menschen (ÖAVV)“ und schließlich dem „Komitee für Mobilität sehbeheinträchtigter Menschen Österreichs (KMS)“, möchte sich der Verein Blickkontakt nun eigenständig in diesem Bereich engagieren, um unter Berücksichtigung der erlangten Erfahrung eigene Positionen vertreten, vorantreiben und schließlich umsetzen zu können.

Haben Sie Fragen, Wünsche, Anregungen oder Beschwerden, oder möchten sie in
unserem Fachbereich mitwirken?
Wenden Sie sich bitte per E-Mail an:
mobilitaet@blickkontakt.or.at

Stellungnahmen:

Akustische Ampeln: Vereinbarung zwischen KMS und der Stadt Wien bringt krassen Rückschritt für Barrierefreiheit

Nützliche Infos:

Tarifbestimmungen und Beförderungsbedingungen Öffentlicher Verkehrsmittel in der Ostregion Wien Niederösterreich und Burgenland