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     Interessensgemeinschaft sehender, sehbehinderter und blinder Menschen

Erstes „Gesundheit kompakt berichtet“ des Instituts für Gesundheitsplanung befasst sich mit dem Thema Bewegung

Sportliche Bewegung wird mehr, Alltagsbewegung eher weniger. Die wichtigsten Einflussfaktoren auf körperliche Betätigung sind neben der persönlichen Einstellung auch Einkommen und Bildung der Personen und die bewegungsfreundliche Gestaltung der Umwelt. Dies sind einige Ergebnisse des ersten „Gesundheit kompakt berichtet“ zum Thema Bewegung.

PRESSEUNTERLAGE _ GKB_Jun16
GESUNDHEIT KOMPAKT BERICHTET _ Bewegung _ Jun16

Die Oberösterreicher wenden durchschnittlich etwas weniger Zeit (171 Minuten/Woche) für sportliche Aktivitäten in der Freizeit auf als Gesamt-Österreich (190 Minuten/Woche). Generell werden die Personen, die sich sportlich betätigen, aber mehr. Die beliebtesten Sportarten sind Radfahren, Wandern, Schifahren und Laufen. Die häufigsten Motive, sich sportlich zu betätigen, sind die Verbesserung der Gesundheit, die Verbesserung der physischen Leistungsfähigkeit, Fitness und der Spaß an der körperlichen Betätigung. Die wichtigste Hürde für körperliche Aktivität ist Zeitmangel.

Neben dem Sport ist die Alltagsbewegung ein wichtiger Indikator für Bewegung. Der Anteil jener Wege, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, geht zurück. Wurden zum Beispiel im Jahr 1992 noch 35 Prozent der Einkäufe zu Fuß erledigt, so waren es 2012 nur mehr 21 Prozent.

Wichtige Einflussfaktoren für die Bewegung sind neben Einkommen und Bildung der Personen auch im Bereich der gebauten Umwelt zu finden. So kann zum Beispiel die bedarfsgerechte Gestaltung von Fuß- und Radwegen wesentlich zur Förderung der Alltagsbewegung beitragen.

Umsetzungsbereiche für mehr Bewegung in Oberösterreich

„Bewegung fördert in vielfältiger Weise die Gesundheit. Darum ist es mir wichtig, dass unsere Programme schon im Kindesalter ansetzen“, betont Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. 300 oö. Kindergärten im Netzwerk „Gesunder Kindergarten widmen sich intensiv den thematischen Schwerpunkten Bewegung, Ernährung und Wohlbefinden. Eine bewegungsfreundliche Nachmittagsbetreuung für Kinder fördert das Projekt „Bewegter Nachmittag“, an dem sich bereits 75 Betreuungseinrichtungen beteiligen. Im Rahmen der „Haltungs- und Bewegungsberatung“ besuchen rund 25 Berater/innen in 5-Wochen-Turnussen die oö. Volksschulen. Damit werden rund 45.000 Volksschulkinder erreicht und neben Freude an den Bewegungsimpulsen auch ergonomische Grundkenntnisse vermittelt.

OÖGKK-Obmann Albert Maringer: „In einer gesunden Gesellschaft ist Bewegung kein ‚Projekt‘, das man sich extra vornehmen muss. Vielmehr sollte Bewegung ein völlig normaler Bestandteil des Lebens werden. Für jeden. Die vielen Bewegungs-Programme der OÖGKK sind daher immer für bestimmte Lebenslagen zugeschnitten, etwa: Wie bringe ich Bewegung in meinen Arbeitsalltag? Wie führe ich ein leichteres Leben durch mehr Bewegung im Alltag? Als Gesundheitsversorger müssen wir sehr differenzierte Angebote entwickeln. Schließlich sind die Lebenssituationen unserer Versicherten sehr verschieden. Wir brauchen vielfältige Zugänge und Programme. Es wäre natürlich bequem, die Gesellschaft einfach in sportliche und unsportliche Menschen zu unterteilen. Diese denkfaule Lifestyle-Erklärung vernebelt aber nur die entscheidende Frage: Warum haben verschiedene Menschen unterschiedliche Zugänge zur Bewegung?“

Das Institut für Gesundheitsplanung hat gemeinsam mit Experten einen Katalog an Empfehlungen erarbeitet. Diese setzen vor allem an der materiellen Umwelt und im Bereich Schule und Kinderbetreuungseinrichtungen an, beinhalten aber auch Anregungen zur Verbesserung des Bewusstseins.

Ein neues Format: „Gesundheit kompakt berichtet“

„Gesundheit kompakt berichtet“ ist eine neue Form der Gesundheitsberichterstattung in Oberösterreich. Dazu IGP-Geschäftsführer Mag. Markus Peböck: „Wir wollten damit ein Format schaffen, das Informationen rasch aufbereitet und das den Gesundheitsziele-Prozess in Oberösterreich flexibel und zeitnah unterstützen kann. Ein Format, das als Instrument der Prozessevaluation angesehen werden kann. Aber auch ein Format, das dann zum Einsatz kommen soll, wenn spezielle Anfragen an das IGP gestellt werden.“

Das Institut für Gesundheitsplanung ist ein Verein mit den Mitgliedern Land Oberösterreich, Oberösterreichische Gebietskrankenkasse, Städte Linz und Wels und OÖ Ärztekammer. Kernaufgaben sind die Koordinierung des Gesundheitsziele-Prozesses und die Gesundheitsberichterstattung in Oberösterreich.

Rückfragen richten Sie bitte an:

Mag. Markus Peböck

Institut für Gesundheitsplanung
Tel: 0732/784036-10
gf@gesundheitsplanung.at

IGP
Weißenwolffstraße 5/EG/1
4020 Linz
Tel.: 0732 784036
Fax: 0732 784036-14
Mail: institut@gesundheitsplanung.at
www.gesundheitsplanung.at
ZVR-Zahl: 913011201

erstellt am 07.07.2016 von Martin Oblak

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